Der Donauradweg – vom Schwarzwald immer Richtung Osten

Mit größtenteils sehr gut ausgebauten und beschilderten Radwegen ist der Donauradweg einer der meistgeradelten Radwege Europas

Donauradweg

Überblick

Für welchen Radlertyp geeignet? Der Donauradweg hält für alle Tourenradler etwas bereit. Zu Beginn gibt es noch einige Höhenmeter zu erklimmen, später rollt man relativ entspannt an dem schönen Fluss entlang.  Familien- und Genussradler, aber auch ambitionierte "Kilometerfresser" haben hier ihren Spaß.

Was für ein Fahrrad: Trekkingbike/E-Trekkingbike, Reiserad, Gravelbike 

Streckencharakter: Zu Beginn einige Steigungen, danach flach, überwiegend asphaltiert aber hin und wieder auch Feldwege oder Waldwege. Teilweise ist auf beiden Seiten der Donau ein Radweg zu finden, ab und zu muss oder kann man auch über Brücken oder mit kleinen Fähren den Fluss queren. 

Start: Donaueschingen

Ziel: Passau, Wien, Budapest oder sogar die Mündung ins Schwarze Meer

Länge: Bis Passau ca. 530 Kilometer, bis Wien ca. 900 Kilometer, bis Budapest ca. 1350 Kilometer, bis zur Mündung ins Schwarze Meer ca. 2850 Kilometer.

Höhenmeter: Bis Passau ca. 1300 Höhenmeter, bis Wien ca. 1700 Höhenmeter, bis Budapest ca.  2250 Höhenmeter, bis zur Mündung ins Schwarze Meer – hierzu gibt es keine verlässlichen Angaben.

Dauer: Es gibt viele Unterkunftsmöglichkeiten, Hotels, Pensionen, Campingplätze, jeder kann sein eigenes Tempo fahren. Je nachdem, wo man sein Ziel setzt und wie viel Zeit man sich lässt, ist von ein paar Tagen bis zu zwei Monaten und mehr alles möglich.

Die Highlights unterwegs: Städte wie Passau, Melk, Wien, Budapest. Aber auch der Weg an sich ist schon ein Höhepunkt, da man sieht, wie die Donau vom kleinen Flüsschen zum mächtigen Strom wird. Dabei fließt sie am Blautopf bei Blaubeuren vorbei und durch den Naturpark Obere Donau. Das Kloster Weltenburg, das Schloss Neuburg und der Stift Melk beeindrucken, und bei der Schlängener Schlinge zeigt die Donau, wie sie die Natur formen kann.

Eine Radreise durch acht Länder

Mit größtenteils sehr gut ausgebauten und beschilderten Radwegen ist der Donauradweg einer der meistgeradelten Radwege Europas oder sogar der Welt – was kein Wunder ist, schließlich kann man auf ihm auf der Strecke von Donaueschingen im Schwarzwald bis ans Schwarze Meer acht Länder (Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien und Rumänien) mit verschiedenen Kulturkreisen und Landschaften kennenlernen. Wer allerdings nach Budapest noch weiter bis zur Mündung ans Schwarze Meer will, sollte gutes Kartenmaterial und ein GPS-Gerät dabei haben, denn Ausschilderungen des Radwegs sind dann eher selten zu finden.

Aber fangen wir von vorne an, bei der Quelle − was schon mal ein Problem ist, denn es gibt keine. "Brigach und Breg bringen die Donau zu weg", heißt ein bekannter Spruch, der auf ein Unikum hinweist: Die Donau beginnt offiziell erst dort, wo diese beiden kleinen Schwarzwaldflüsschen in Donaueschingen zusammenfließen. Wobei auch das genaugenommen falsch ist, denn eigentlich endet sie dort, da bei der Donau die Flusskilometer von der Mündung aus gezählt werden. Doch nicht nur diese beiden Seltsamkeiten machen die Donau so besonders, sondern auch die große Vielfalt der Landschaften durch die sie fließt und die zahlreichen kulturell interessanten Städte, Klöster und Burgen, die sie dabei passiert.

Drei große Ziele

Von Donaueschingen aus gibt es drei große Ziele: Passau, Wien, Budapest. Die persönliche Fitness und vor allem auch die zur Verfügung stehende Zeit entscheiden darüber, wie weit man fährt. Und wer es dann wirklich zu Ende bringen will, folgt der Donau noch weiter – aber wie weiter oben schon geschrieben, ist dieses Teilstück bis zur Mündung ein echtes Abenteuer, zumindest was die Wegfindung angeht. 

Viele Radfahrer verteilen die Strecke auf mehrere Jahre, schließlich ist es auch eine Frage der Zeit. Welches Teilstück man sich zuerst vornimmt, sollte man auch von seiner Fitness abhängig machen, das erste von Donaueschingen nach Passau ist sicherlich nicht das einfachste, denn hier ist zumindest zu Beginn der Strecke noch wenig Platz direkt an der Donau, so dass der Radweg manchmal abbiegt und sich aus dem teilweise tief eingegrabenen Donautal herauswindet, um später wieder ans Ufer zurückzukehren. Das kann ganz schön in die Beine gehen. Aber das Schöne an einer Radreise an einem Fluss entlang ist ja – zumindest wenn man stromabwärts unterwegs ist –, dass auf jede Steigung eine Abfahrt folgt. Dem reinen Genuss dieses wunderschönen Radwegs steht somit nichts im Wege.

Literatur und Infos

bikeline-Radtourenbücher:

  • Donau-Radweg 1 (Donaueschingen-Passau), 2 (Passau - Wien) und 3 (Wien - Budapest). Verlag Esterbauer

Online:

 

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